Streckmetalle

Allgemeine Produktbeschreibung

Streckmetall ist ein Werkstoff mit Öffnungen in der Oberfläche. Sie entstehen durch versetzte Schnitte ohne Materialverlust unter gleichzeitig streckender Verformung. Die Maschen des aus Tafeln oder Bändern gefertigten gitterartigen Materials sind weder geflochten noch geschweißt. Streckmetall ist auch unter dem Begriff Streckgitter bekannt. Heute ist es möglich, Maschen zu produzieren, die in der Maschenlänge unter 1,0 mm lang sind, beziehungsweise als größte Masche mit einer Maschenlänge von etwa 400 mm. Man kennt folgende Maschenformen: Rautenmasche, Langstegmasche, Sechseckmasche, Rundmasche, Quadratmasche, Sondermasche.

STRECKMETALL IST AUCH UNTER DEM BEGRIFF STRECKGITTER BEKANNT.

Streckgitter können auch aus Kunststoff bestehen, sind aber meist ein Metallprodukt. Bei der normalen Herstellung verfügt Streckmetall über eine geriffelte, plastisch strukturierte Oberfläche. Es ist aber auch möglich, das Gitter flachzuwalzen, womit es flach wie zum Beispiel ein Lochblech ist. Streckmetall kann freie Querschnitte zwischen 4 und etwa 90 Prozent erreichen. Im Gegensatz zu Lochblech entsteht bei der Herstellung kein Abfall (Schnitt-Stanzungen). Streckmetall-Gitter erreichen eine beachtliche Festigkeit und Flächen- Stabilität, da Metalle in der Regel durch das Strecken („Kaltrecken“) verspröden, das heißt gegen Verbiegen widerstandsfähiger werden.

Streckmetall Produktionsprogramm:

Materialien: Stahl, Aluminium, Edelstahl, Kupfer, Messing, Bronze, Zink, bzw. alle stanzbaren Metalle
Formate: bis Materialbreite 2700 mm
Maschen: von 0,5 bis 400 mm

Allgemein / Begriffe

Normen & Toleranzen

Der Begriff „Streckmetall“ (Streckgitter) ist in den Normen DIN 791, BS 405, sowie BS 4592 Teil 2 definiert. Streckmetall ist ein Material / Halbzeug mit Öffnungen in der Fläche, welches durch versetzte Schnitte ohne Materialverlust, unter gleichzeitig streckender Verformung entsteht. Die Maschen des so gefertigten Materials sind meist rautenförmig, rund oder quadratisch und sind weder geflochten noch geschweißt. Das Material kann auf jedes beliebige Maß zugeschnitten werden, ohne seinen festen, inneren Zusammenhalt zu verlieren oder sich aufzulösen.

Streckmetall kann in A) normaler Ausführung bzw. B) flachgewalzter Ausführung hergestellt werden.

  1. Streckmetall
  2. Breite d. Streckmetalls, gemessen in Richtung der langen Diagonale der Masche
  3. Länge d. Streckmetalls, gemessen in Richtung der kurzen Diagonale der Masche
  4. Masche: Element des Streckmetalls, bestehend aus Stegen und der von diesen umschlossenen, rautenförmigen Öffnung. Die Größe der Masche ist abhängig von der Maschenlänge und der Maschenbreite.
  5. Maschenlänge: Abstand von Mitte Knotenpunkt zu Mitte Knotenpunkt in Richtung der langen Diagonalen
  6. Maschenbreite: Abstand von Mitte Knotenpunkt zu Mitte Knotenpunkt in Richtung der kurzen Diagonalen
  7. Maschenöffnung: Öffnung zwischen vier Stegen senkrecht zur Streckgitterebene
  8. Stegbreite: Breite zwischen den Öffnungen verbleibenden Materials
  9. Stegdicke: Dicke des verwendeten Materials
  10. Knotenpunkt: Kreuzungspunkt zwischen vier aneinanderstoßenden Stegen
  11. Knotenlänge: Abstand zwischen zwei langen Diagonalen
  12. Knotenbreite: Ungefähr doppelte Stegbreite
  13. Streckmetalldicke: Gesamtdicke des Streckmetalls

Planebenheit

Streckmetall gilt als plan, wenn es mit der Krümmung nach oben auf eine ebene Fläche gelegt wird und der größte Abstand der Bleche von dieser Fläche 20 mm (bei hitzebeständigen Blechen 40 mm) nicht übersteigt.

Säbelförmigheit

Streckmetall gilt als gerade über die Längskante, wenn bei einer Blechdicke bis 3 mm der Krümmungsmittelpunkt nicht mehr als 1,5 % der Länge von der Geraden abweicht; bei einer Blechdicke über 3 mm nicht mehr als 2 % der Länge von der Geraden abweicht.